Daniel Görs – Blogger, Berater, Coach, Manager.

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Coaching

Burnout oder Bore-out? Probleme erkennen und bekämpfen

Burnout und Bore-out sind zwei unterschiedliche Zustände, die beide mit Arbeit und beruflichem Stress verbunden sind, aber verschiedene Ursachen und Symptome haben.

Burnout entsteht oft durch übermäßigen beruflichen Stress, hohe Arbeitsbelastung, mangelnde Anerkennung, und das Gefühl der Überforderung. Es tritt häufig bei Personen auf, die sich stark engagieren und hohe Ansprüche an sich selbst haben. Die Symptome von Burnout umfassen häufig emotionale Erschöpfung, Zynismus und das Gefühl der Entfremdung von der Arbeit, sowie eine Abnahme der Leistungsfähigkeit und Motivation. Körperliche Symptome wie Schlafstörungen, Kopfschmerzen und Magen-Darm-Beschwerden können ebenfalls auftreten.

Im Gegensatz zu Burnout entsteht Bore-out durch Langeweile und Unterforderung am Arbeitsplatz. Personen, die unter Bore-out leiden, fühlen sich gelangweilt, unproduktiv und unterfordert in ihren Aufgaben. Dies kann durch monotone Arbeit, fehlende Herausforderungen oder ein uninteressantes Tätigkeitsfeld verursacht werden. Die Symptome von Bore-out ähneln denen von Burnout in gewisser Weise, aber sie manifestieren sich aufgrund unterschiedlicher Ursachen. Zu den Symptomen gehören oft Desinteresse an der Arbeit, Müdigkeit, Frustration und das Gefühl der Sinnlosigkeit oder Wertlosigkeit im Job.

Um Burnout von Bore-out zu unterscheiden, ist es wichtig, die zugrunde liegenden Ursachen und Symptome genau zu betrachten. Während Burnout mit übermäßigem Stress und hoher Belastung verbunden ist, resultiert Bore-out aus Langeweile und Unterforderung. Eine genaue Selbstreflexion sowie gegebenenfalls professionelle Unterstützung können dabei helfen, die richtige Diagnose zu stellen und angemessene Maßnahmen zur Bewältigung der jeweiligen Situation zu ergreifen.

Sehen wir uns also die beiden psychischen Problembereiche näher an.

Burnout

Ein Burnout ist ein Zustand der emotionalen, körperlichen und mentalen Erschöpfung, der durch anhaltenden beruflichen Stress entsteht. Menschen, die unter Burnout leiden, fühlen sich oft überfordert, müde und desillusioniert. Der Begriff wurde erstmals in den 1970er Jahren vom Psychologen Herbert Freudenberger geprägt und wird heute als ernstes Gesundheitsproblem anerkannt.

Die Hauptmerkmale eines Burnouts sind:

  1. Emotionale Erschöpfung: Menschen mit Burnout fühlen sich emotional erschöpft und ausgebrannt. Sie erleben eine tiefe Erschöpfung, die sich in Gefühlen von Leere, Hoffnungslosigkeit und Hilflosigkeit äußert.
  2. Depersonalisation: Depersonalisation bezeichnet eine distanzierte oder zynische Haltung gegenüber der Arbeit, den Kollegen und/oder den Kunden. Betroffene können sich entfremdet fühlen und emotionale Distanz zu anderen aufbauen.
  3. Vermindertes Selbstwertgefühl: Menschen mit Burnout haben oft ein geringes Selbstwertgefühl und fühlen sich nicht in der Lage, mit den Anforderungen ihres Jobs oder Lebens umzugehen. Sie zweifeln an ihren Fähigkeiten und empfinden Gefühle der Unzulänglichkeit.
  4. Verlust von Motivation und Interesse: Burnout kann dazu führen, dass Menschen das Interesse an ihrer Arbeit oder ihren früheren Hobbys verlieren. Sie fühlen sich desillusioniert und demotiviert, und selbst früher erfüllende Tätigkeiten bringen keine Freude mehr.
  5. Körperliche Symptome: Burnout kann sich auch in körperlichen Symptomen wie Kopfschmerzen, Magenproblemen, Schlafstörungen, Muskelverspannungen und einem geschwächten Immunsystem äußern.
  6. Reduzierte Leistungsfähigkeit: Aufgrund der emotionalen und körperlichen Erschöpfung können Menschen mit Burnout Schwierigkeiten haben, ihre täglichen Aufgaben zu bewältigen. Ihre Leistungsfähigkeit kann abnehmen, und sie können sich müde, unkonzentriert und unfähig fühlen, produktiv zu sein.

Burnout wird oft durch langanhaltenden Stress am Arbeitsplatz verursacht, der aus übermäßiger Arbeitsbelastung, unklaren Erwartungen, mangelnder Unterstützung, unzureichender Anerkennung oder einem Konflikt zwischen Arbeit und Privatleben resultieren kann.

Es ist wichtig, Burnout ernst zu nehmen und geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um ihn zu verhindern oder zu behandeln. Dazu gehören die Reduzierung von beruflichem Stress, die Förderung einer gesunden Work-Life-Balance, die Entwicklung von Bewältigungsstrategien zur Stressbewältigung, der Aufbau eines starken sozialen Netzwerks und gegebenenfalls die professionelle Unterstützung durch einen Therapeuten oder Berater.

Burn-out, der Zustand der emotionalen, mentalen und physischen Erschöpfung, oft verursacht durch chronischen Stress am Arbeitsplatz, kann durch folgendes 10-Schritte-Programm bekämpft werden:

1. Selbstreflexion

Identifiziere die Ursachen deines Burn-outs. Welche Faktoren in deinem Arbeitsumfeld oder Lebensstil tragen zu deinem Stress bei?

2. Professionelle Hilfe suchen

Überlege, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, wie zum Beispiel einen Psychotherapeuten oder Berater. Sie können dir helfen, Strategien zur Stressbewältigung zu entwickeln.

3. Kommunikation mit Vorgesetzten

Sprich mit deinem Vorgesetzten über deine Situation. Eine offene Kommunikation kann dazu führen, dass Arbeitsbelastung und -anforderungen angepasst werden.

4. Arbeitsbelastung reduzieren

Priorisiere deine Aufgaben und lerne, Nein zu sagen. Delegiere Aufgaben, wenn möglich, und verzichte auf überflüssige Meetings und Verpflichtungen.

5. Pausen und Urlaub nutzen

Plane regelmäßige Pausen während des Arbeitstages ein und nimm dir ausreichend Urlaub. Erholung ist entscheidend, um Burn-out vorzubeugen und zu bekämpfen.

6. Gesunde Lebensweise pflegen

Achte auf eine gesunde Ernährung, ausreichend Schlaf und regelmäßige Bewegung. Körperliche Gesundheit hat einen großen Einfluss auf die mentale Gesundheit.

7. Entspannungstechniken erlernen

Erlerne und praktiziere Entspannungstechniken wie Meditation, Yoga, Atemübungen oder progressive Muskelentspannung.

8. Unterstützung suchen

Vertraue dich Freunden, Familie oder Kollegen an. Ein starkes soziales Netzwerk kann emotionalen Rückhalt bieten und helfen, Stress abzubauen.

9. Arbeitsumfeld optimieren

Gestalte dein Arbeitsumfeld so, dass es weniger stressig ist. Dies könnte eine ergonomische Gestaltung deines Arbeitsplatzes, bessere Organisation oder sogar ein Arbeitsplatzwechsel innerhalb des Unternehmens beinhalten.

10. Langfristige Ziele setzen

Setze dir langfristige Ziele für deine berufliche und persönliche Entwicklung. Diese Ziele können dir helfen, deine Motivation wiederzufinden und eine klare Richtung zu haben.

Durch die Umsetzung dieser Schritte kannst du aktiv gegen Burn-out vorgehen und wieder mehr Balance und Wohlbefinden in deinem Leben finden.

Bore-out

Bore-out ist ein relativ neues Konzept im Bereich der Arbeitspsychologie und beschreibt einen Zustand der chronischen Langeweile und Unterforderung am Arbeitsplatz. Im Gegensatz zum Burnout, bei dem Mitarbeiter durch übermäßigen Stress und Überlastung ausgebrannt sind, führt Bore-out dazu, dass Mitarbeiter sich gelangweilt, unzufrieden und unterfordert fühlen, was langfristig negative Auswirkungen auf ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden haben kann.

Die Hauptmerkmale eines Bore-outs sind:

  1. Unterforderung: Mitarbeiter haben das Gefühl, dass ihre Fähigkeiten, Kenntnisse und Talente nicht angemessen genutzt oder gefördert werden. Sie erleben einen Mangel an herausfordernden Aufgaben und interessanten Projekten.
  2. Langeweile: Mitarbeiter fühlen sich gelangweilt und desinteressiert an ihrer Arbeit. Sie haben das Gefühl, dass die Zeit am Arbeitsplatz langsam vergeht und sie wenig oder nichts produktives tun.
  3. Unzufriedenheit: Mitarbeiter sind frustriert und unzufrieden mit ihrer beruflichen Situation. Sie vermissen die Motivation und das Engagement, um ihre Arbeit effektiv zu erledigen, und fühlen sich oft nutzlos oder überflüssig.
  4. Gesundheitliche Auswirkungen: Langfristige Langeweile und Unterforderung können zu stressbedingten Gesundheitsproblemen führen, darunter Müdigkeit, Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Muskelverspannungen und psychische Belastungen wie Depressionen und Angstzustände.
  5. Geringe Produktivität: Aufgrund der mangelnden Motivation und Herausforderung können Mitarbeiter ihre Leistungsfähigkeit und Produktivität beeinträchtigt sehen. Dies kann zu einem Teufelskreis führen, in dem sich die Langeweile verstärkt und die Leistung weiter abnimmt.

Bore-out kann verschiedene Ursachen haben, darunter eine unzureichende Arbeitsbelastung, mangelnde Wertschätzung seitens des Arbeitgebers, unklare Karriereperspektiven oder eine schlechte Passung zwischen den Fähigkeiten und Interessen des Mitarbeiters und den Anforderungen des Arbeitsplatzes.

Um Bore-out vorzubeugen oder zu bekämpfen, ist es wichtig, dass Arbeitgeber und Mitarbeiter proaktiv sind. Dazu gehören die Schaffung herausfordernder Aufgaben und Entwicklungsmöglichkeiten, die Förderung einer offenen Kommunikation über berufliche Ziele und Bedürfnisse sowie die Schaffung eines positiven und unterstützenden Arbeitsumfelds, das Mitarbeiterengagement und -zufriedenheit fördert.

Bore-out ist ein Zustand chronischer Unterforderung und Langeweile (am Arbeitsplatz), der zu ähnlichen Symptomen wie das Burn-out-Syndrom führen kann, einschließlich Stress, Müdigkeit und Unzufriedenheit. Ich habe ein 10-Schritte-Programm zur Bekämpfung von Bore-out im Folgenden zusammengestellt.

1. Selbstreflexion

Analysiere deine aktuelle Arbeitssituation. Was genau verursacht die Langeweile und Unterforderung? Ist es die Art der Aufgaben, das Arbeitstempo oder der Mangel an Herausforderungen?

2. Kommunikation mit Vorgesetzten

Sprich offen mit deinem Vorgesetzten über deine Situation. Erkläre, dass du mehr Verantwortung oder anspruchsvollere Aufgaben übernehmen möchtest.

3. Neue Aufgaben und Projekte suchen

Proaktives Annehmen oder Initiieren neuer Projekte kann helfen, die Arbeit interessanter und herausfordernder zu gestalten.

4. Weiterbildung und Qualifikation

Nutze Weiterbildungsangebote oder suche nach Möglichkeiten, neue Fähigkeiten zu erlernen. Das kann dich nicht nur beruflich weiterbringen, sondern auch neue Perspektiven eröffnen.

5. Arbeitsstruktur ändern

Versuche, deine Arbeitsstruktur zu verändern. Das können neue Arbeitsmethoden, ein Wechsel der Arbeitszeiten oder das Aufteilen großer Aufgaben in kleinere, überschaubarere Teile sein.

6. Netzwerken

Knüpfe Kontakte innerhalb und außerhalb des Unternehmens. Der Austausch mit Kollegen kann neue Ideen und Inspirationen bringen.

7. Job Rotation

Wenn möglich, schlage eine Rotation der Arbeitsplätze innerhalb des Unternehmens vor. Dies kann dir die Chance geben, verschiedene Abteilungen und Aufgaben kennenzulernen.

8. Mentoring oder Coaching

Suche dir einen Mentor oder Coach, der dir helfen kann, neue Ziele zu definieren und Strategien zu entwickeln, um diese zu erreichen.

9. Freizeitaktivitäten und Ausgleich

Sorge für einen gesunden Ausgleich durch Freizeitaktivitäten. Hobbys und sportliche Betätigung können helfen, den Kopf freizubekommen und neue Energie zu tanken.

10. Berufswechsel in Betracht ziehen

Wenn alle anderen Schritte nicht helfen, solltest du überlegen, ob ein Berufswechsel oder eine Veränderung der beruflichen Ausrichtung sinnvoll ist. Manchmal ist ein neuer Job die beste Lösung, um Bore-out zu vermeiden.

Durch die Umsetzung dieser Schritte kannst du aktiv gegen Bore-out vorgehen und wieder mehr Zufriedenheit und Erfüllung in deinem Arbeitsleben finden.

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